Investorenwettbewerb Wohnbebauung Hubland Würzburg

Ort
Würzburg

Bauherr
W&S Gruppe

Mitarbeiter
Stephan Haas, Sven Summa, Tanja Blank

Visualisierung
Tanja Blank

Auszeichnung
6. Platz

August 2021

Das neue Quartier V befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur ehemaligen Flugschule – optimal gelegen auf einer Anhöhe nordöstlich des Nahversorgungszentrums des neuen Stadtteils sowie dem Universitätsgelände.

Das Konzept nimmt die Vorgaben des Bebauungsplanes auf und schafft durch einheitliche Materialität und Farbigkeit ein identitätsstiftendes Ensemble.

Die Wohngebäude positionieren sich selbstverständlich im städtebaulichen Umfeld, nehmen Bezug zur angrenzend geplanten Bebauung und in das nördliche Grün, bilden die im Bebauungsplan gewünschte geschlossene Bebauung, gliedern sich durch transparente Erschließungen und nehmen sich doch nicht wichtig. Der lineare Baukörper wird an den Fronten durch eingeschossige Durchgänge aufgelockert und nimmt die Dominanz durch holzverkleidete Fahrradgaragen und intensiv begrünten Fassadenelementen.

Grün dominiert entlang der öffentlichen Erschließung, private kleingliedrige Vorgärten können individuell gestaltet werden, die „Blechfassade“ (PKW-Stellplätze) wird bewusst vom Straßenraum weg in den nördlichen Grundstücksbereich in ein Randgrün gelegt. Weiterhin wird hierdurch Verkehrsaufkommen durch Rangieren im Straßenraum verhindert, und die öffentliche Straße bekommt eine Art „Spielstraßencharakter“.

Auf dem 4.238 m ² großem Grundstück ist ein lineares Gebäude mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss geplant. Dadurch können 39 familiengerechte Wohneinheiten realisiert werden.

Der durch verspringende Balkone und Dachgärten gegliederte Baukörper sorgt für ein dynamisches Erscheinungsbild, und zeigt aktiv den nachhaltigen Charakter der Bauweise.

Die sich bildenden Vorgärten zum Straßenraum lassen sich attraktiv gestalten und für die Bewohner z.B. mit Hochbeeten und Kinderspielgeräten flexibel bespielen. Der nördlich gelegene begrünte Parkraum geht wie selbstverständlich in den Grüngürtel über und schafft damit einen harmonischen Übergang ins natürliche Grün.

Die Ansprüche eines städtebaulichen Abschlusses zum Straßenraum und die hohe architektonische und städtebauliche Qualität im Kontext der Umgebung werden durch die spielerische, aber doch auch klare Gliederung des Baukörpers verdeutlicht.

Die Verwendung ortstypischer Materialien und Fassadenfarben fördert die Einbindung in die Nachbarschaft. Die „Dachlandschaft“ als 5. Fassade mit einem intensiv begrünten Flachdach mit Photovoltaikanlagen und Teilnutzungen für Dachterrassen der Staffelgeschosswohnungen fließt hierbei ebenfalls in die Fassadengestaltung ein, wie der Lebensraum für Mensch und Natur mit den begrünten Kleinklimazonen zur Förderung der stadtnahen Biodiversität an der Südfassade. Ein wahres Beispiel für Nachhaltigkeit und „stadtnahem Wohnen im Grünen“.